Kunstmuseum Basel - Museum für Gegenwartskunst - Sammlung Online

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Bildnis des Johannes Oekolampad
  • Bildnis des Johannes Oekolampad, um 1531/50
Portrait of Johannes Oekolampad
Portrait de Johannes Oekolampad
  • Mischtechnik auf Lindenholz
  • 62 x 51.5 cm
  • Monogrammiert unten links: HA [ligiert]. Inschrift am oberen Bildrand: JOAN OECOLAMPADIVS / IN DOMINI QVONDAM FVLSI LVX SPLENDIDA TEMPLO / CVM TALI VVLTV CONSPICIENDVS ERAM / SI VELVTI VVLTVS POTVISSENT PECTORA PINGI / STAREM DOCTRINÆ CVM PIETATE TYPVS.
  • Kunstmuseum Basel, Ankauf mit Mitteln aus dem Birmann-Fonds und baselstädtischen Beiträgen 1903
  • Inv. 12
Das Bildnis des Reformators Johannes Oekolampad (1482–1531), der von 1529 bis zu seinem Tod der reformierten Kirche von Basel als Antistes vorstand, entstand postum, wie der Beginn der Inschrift deutlich macht (übersetzt: "Strahlende Fackel im Hause des Herrn, hab einst ich geleuchtet..."). Es geht zurück auf eine Bildnismedaille, die 1531 von dem Zürcher Goldschmied Jakob Stampfer geschaffen wurde (vgl. Ausst.-Kat. Zürich 1981, Nr. 222, Abb. S. 191), und die ebenso die Grundlage für eine Reihe von späteren Holzschnitt-Porträts des Reformators bildete.
Im Jahr 1550 bestellte der Engländer Christopher Hales ein Oekolampad-Porträt, welches nach demjenigen geschaffen werden sollte, das sich seinerzeit im Besitz des Zürcher Reformators Heinrich Bullinger befand (Boesch 1949, S. 30). Das Bullinger-Exemplar ist höchstwahrscheinlich identisch mit unserem Basler Bild. Die lediglich in der Inschrift und der nun geöffneten Bibel abweichende Hales-Fassung, ebenfalls von Asper signiert, wurde 1924 bei Böhler, München zum Verkauf angeboten und gelangte in Zürcher Privatbesitz (vgl. Ausst.-Kat. Zürich 1981, Nr. 27, Abb. S. 66). / KG, Mai 2013
Literatur- Öffentliche Kunstsammlung in Basel, Katalog, Basel: Birkhäuser, 1908, S. 4, Nr. 12

- Öffentliche Kunstsammlung Basel. Katalog, 3. Aufl., Basel: Birkhäuser, 1910, S. 4

- Öffentliche Kunstsammlung Basel. Katalog, 4. überarb. Aufl., Basel: Birkhäuser, 1926, S. 4

- Walter Hugelshofer: Die Zürcher Malerei bis zum Ausgang der Spätgotik. Zwei Teile, in: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Bd. 30, Heft 4 und 5, Zürich: Antiquarische Gesellschaft, 1928/29, S. 101

- Ernst Staehelin: Das Buch der Basler Reformation: zu ihrem vierhundertjährigen Jubiläum im Namen der evangelischen Kirchen von Stadt und Landschaft Basel, Basel: Helbing & Lichtenhahn, 1929, S. 263

- Öffentliche Kunstsammlung Basel. Führer durch das Kunstmuseum, St. Albangraben 16, [Basel]: [s. n.], [1936], S. (n. p., Hauptgeschoss, Niklaus Manuel-Saal)

- Paul Boesch: Der Zürcher Apelles, in: Zwingliana IX/1, 1949, S. 16–50, S. 29–30

- Erasmus en zijn tijd. Tentoonstelling ingericht ter herdenking van de geboorte, 500 jaar geleden, van Erasmus te Rotterdam in de nacht van 27 op 28 oktober, Ausst.-Kat., Museum Boymans-van Beuningen Rotterdam, 3. Okt. – 23. Nov. 1969, Rotterdam: [s. n.], 1969, Nr. 431

- Zürcher Kunst nach der Reformation: Hans Asper und seine Zeit, Ausst.-Kat., Helmhaus, Zürich, 9. Mai – 28. Juni 1981, mit Beiträgen von Marianne Naegeli u. a., Zürich: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, 1981, S. 63–64, Nr. 24, Abb. S. 63

- William Barker: Erasmus of Rotterdam. The Spirit of a Scholar, London: Reaktion Books, 2021, Abb. S. 233

- Daniel Sidler und Marcus Sandl: Politische Neuorientierung und reformatorischer Aufbruch: 1510-1580, in: Aufbrüche, Krisen, Transformationen. Zwischen Reformation und Revolution: Basel 1510-1790. Stadt Geschichte Basel, Bd. 4, Hrsg. Susanna Burghartz, Basel : Christoph Merian Verlag, 2024, S. 20-59, S. 41f., Abb. S. 42, Nr. 8