Kunstmuseum Basel - Museum für Gegenwartskunst - Sammlung Online

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Les falaises d'Aval avec la Porte et l'Aiguille
  • Les falaises d'Aval avec la Porte et l'Aiguille, 1884
Die Steilküste von Aval mit Felsentor und Felsnadel
The Rock Needle and the Porte d'Aval
  • Öl auf Leinwand
  • 60.2 x 81.5 cm
  • Signiert und datiert unten links: Claude Monet 84
  • Kunstmuseum Basel, Depositum der Dr. h.c. Emile Dreyfus-Stiftung 1970
  • Inv. G 1970.9
Das Basler Gemälde gehört zu einer Serie von mehr als 60 Bildern, in denen Monet Anfang der 1880er Jahre das Motiv der Étretat-Felsen variierte. Dabei handelt es sich um einen Küstenabschnitt in der Nähe des Fischerdorfs Étretat zwischen Le Havre und Dieppe in der Normandie. Ihr spektakulärstes Element ist die so genannte Porte d'Aval, eine von den Kreidefelsen abgelöste Felsnadel, die 60 Meter über die Wellen hinausragt. Monet bereitete das Basler Gemälde in einer Bleistiftskizze vor. Für diese nahm er einen Standort auf halber Höhe der Falaise d'Amont ein und richtete seinen Blick aus leicht erhöhter Perspektive nach Westen (Musée Marmottan, 5131, fol. 26v).
1882 hatte Monet bei der Courbet-Retrospektive in Paris die insgesamt elf Bilder studieren können, die dieser vor demselben Motiv gemalt hatte. Seine Bewunderung brachte er in einem Brief vom 1. Februar 1883 an Alice Hoschedé zum Ausdruck: "Ich habe fest vor, ein grosses Bild mit den Étretrat-Felsen zu malen, auch wenn es eine kühne Idee ist, dies nach Courbet zu probieren, der das schon so wunderbar gemacht hat, aber ich werde versuchen, es anders zu machen." Zu diesem Zeitpunkt befand er sich bereits an der Normandie-Küste. Hierhin war er im Januar 1883 zum dritten Mal nach Aufenthalten 1864 sowie 1868-1869 zurückgekehrt. Erst unter dem Eindruck der Courbet-Retrospektive jedoch begann er sich mit dem Landschaftsmotiv vertieft auseinanderzusetzen, das zu diesem Zeitpunkt bereits ein populäres Motiv für Malerei und Fotografie war.
Literatur- Daniel Wildenstein: Claude Monet. Biographie et catalogue raisonné, 5 Bde., Paris/Lausanne: La Bibliothèque des Arts, 1974–1991, S. Bd. 2, 132, Bd. 5, S. 100 (s. D 263), Nr. 908, Abb. S. 133 (Bd. 2)

- Öffentliche Kunstsammlung Basel, Jahresberichte 1967–1973, Basel: Öffentliche Kunstsammlung, 1975, S. 84, 88, Abb. S. 85

- Daniel Wildenstein: Monet, 4 Bde., Köln: Taschen, 1996, S. Bd. 2, 339–340, Nr. 908, Abb. S. 339

- Orte des Impressionismus. Gemälde und Fotografien, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Basel, 5. Apr. – 13. Juli 2003, Hrsg. Hartwig Fischer, in Zusammenarbeit mit Sandra Gianfreda, Basel: Kunstmuseum, 2003, S. 80, 97, Nr. 23, Abb. S. 90

- Gian Casper Bott: Kunstmuseum Basel (Museen der Schweiz), Genève: Stiftung BNP Paribas Schweiz und Zürich: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, 2004, S. 54, 55, Nr. 63, Abb. S. 55

- Kunstmuseum Basel. Die Meisterwerke. Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Installationen, Videos, Hrsg. Bernhard Mendes Bürgi und Nina Zimmer, Ostfildern: Hatje Cantz, 2011, S. 96, Nr. 44, Abb. S. 97