Resultate: 1
-
Ansicht: Detail
- Seite:
-
- Öl auf Leinwand
- 43.2 x 33.9 cm
- Nicht bezeichnet
- Kunstmuseum Basel, Depositum der Dr. h.c. Emile Dreyfus-Stiftung 1970
- Inv. G 1970.7
Das Gemälde entstand zum Ende von van Goghs insgesamt zweijährigem Aufenthalt in Paris im Winter 1887/88. Während dieser für seine künstlerische Entwicklung sehr entscheidenden Phase malte er eine Reihe von Selbstbildnissen. In einem Brief vom 16. September 1888 an seinen Bruder Theo erläutert er sein Vorgehen: "Ich habe absichtlich einen ziemlich guten Spiegel gekauft, damit ich in Ermangelung von Modellen mich selbst malen kann, denn wenn es mir gelingt, meinen eigenen Kopf in der richtigen Farbgebung zu malen, was gewisse Schwierigkeiten bietet, so kann ich auch die Köpfe anderer braver Frauen und Männer malen." Der japanische Holzschnitt lässt sich nicht mit einem spezifischen Stück aus van Goghs eigener Sammlung in Verbindung bringen. In Paris wurde er zum leidenschaftlichen Sammler dieser Kunstform, erwarb über 400 Blätter, mit denen er auch Ausstellungen organisierte. Den Zusatz "à l'estampe japonaise" trägt das Gemälde mindestens seit 1905, unter diesem Titel wurde es als Nr. 10 in der Ausstellung der Société des Artistes Indépendants präsentiert. Im Frühling desselben Jahres war es an der Exposition rétrospective au Salon des Indépendants zu sehen. Sein erster Besitzer, der Pariser Kunsthändler Ambroise Vollard, führt es lediglich als Selbstbildnis. Sein zweiter Besitzer und Leihgeber zur Ausstellung der Société des Artistes Indépendants war Christian Cherfils, Paris. Später befand es sich zeitweilig in der Sammlung des Malers Maurice Denis. [Der Brief van Goghs vom 16. Sept. 1888 ist in Briefeditionen vor 2009 als 17. Sept. 1888 datiert].