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- Jacob Marrel (?)
Frankenthal 1613–1681 Frankfurt am Main - Bildnis der Maria Sibylla Merian, 1679
- Öl auf Leinwand, links modern angestückt und auf Holzfaserplatte aufgezogen
- 59 x 50.5 cm
- Kunstmuseum Basel, Geschenk von Louise Bachofen-Burckhardt 1904
- Inv. 436
Portrait of Maria Sibylla Merian
Portrait de Maria Sibylla Merian
Portrait de Maria Sibylla Merian
Bis 1921 vermerken die Sammlungskataloge eine alte Inschrift auf der Rückseite der Leinwand: MARIA SIBYLA MERIAN AET · SVAE 32. ANNO 1679. 1921 wurde das Gemälde von Fred Bentz rentoiliert. 1935 entfernte Hans Aulmann diese Doublierleinwand wieder und konnte von der Beschriftung noch MARIA SIBILA / MERIAN / SVAE 32 A... durchpausen, bevor er die Originalleinwand anstückte und auf eine Holzfaserplatte aufzog.
Kostümgeschichtliche Bedenken gegen eine so späte Einordnung konnte Leonie von Wilckens (Brief an Ernst Fritze v. 24.1.1995; darüber Notiz in der Bildakte) widerlegen. Es besteht daher kein Anlass, an der Richtigkeit der Inschrift zu zweifeln.
Abwegig ist dagegen die alte Zuschreibung an Matthäus Merian d. J., mit dessen Basler Familienbildnis und seinem Porträt Müller (Inv. 2318; 435) unmittelbar verglichen werden kann. Merian ist durch seine Gesellenzeit bei van Dyck entschieden flämisch beeinflusst, lockerer in Auffassung und Pinselduktus. Das Bildnis der Maria Sibylla Merian ist viel stärker holländisch geprägt, obwohl man seinen Schöpfer wegen der nüchternen und etwas steifen Note doch eher für einen deutschen Maler halten möchte.
Kurt Wettengl und John Fuegi (e-mail von letzterem v. 26.9.2006 in der Bildakte) schlagen die Autorschaft von Sibyllas Stiefvater Jacob Marrel vor, auf den diese stilistische Konstellation exakt zuträfe, da er zwischen Utrecht und Frankfurt mehrfach pendelte und sich in der Utrechter Werkstatt Jan Davidsz. De Heems den Stil des letzteren perfekt angeeignet hatte. Marrels Anwesenheit im Nürnberger Hause Merians um 1678/79 ist durch Quellen belegt.
Kostümgeschichtliche Bedenken gegen eine so späte Einordnung konnte Leonie von Wilckens (Brief an Ernst Fritze v. 24.1.1995; darüber Notiz in der Bildakte) widerlegen. Es besteht daher kein Anlass, an der Richtigkeit der Inschrift zu zweifeln.
Abwegig ist dagegen die alte Zuschreibung an Matthäus Merian d. J., mit dessen Basler Familienbildnis und seinem Porträt Müller (Inv. 2318; 435) unmittelbar verglichen werden kann. Merian ist durch seine Gesellenzeit bei van Dyck entschieden flämisch beeinflusst, lockerer in Auffassung und Pinselduktus. Das Bildnis der Maria Sibylla Merian ist viel stärker holländisch geprägt, obwohl man seinen Schöpfer wegen der nüchternen und etwas steifen Note doch eher für einen deutschen Maler halten möchte.
Kurt Wettengl und John Fuegi (e-mail von letzterem v. 26.9.2006 in der Bildakte) schlagen die Autorschaft von Sibyllas Stiefvater Jacob Marrel vor, auf den diese stilistische Konstellation exakt zuträfe, da er zwischen Utrecht und Frankfurt mehrfach pendelte und sich in der Utrechter Werkstatt Jan Davidsz. De Heems den Stil des letzteren perfekt angeeignet hatte. Marrels Anwesenheit im Nürnberger Hause Merians um 1678/79 ist durch Quellen belegt.
Literatur- Öffentliche Kunstsammlung in Basel, Jahresbericht 1904, Nr. 57, N.F. 1, Basel: Birkhäuser, 1905, S. 6
- Öffentliche Kunstsammlung in Basel, Katalog, Basel: Birkhäuser, 1908, S. 98, Nr. 436
- Öffentliche Kunstsammlung Basel. Katalog, 3. Aufl., Basel: Birkhäuser, 1910, S. 99
- Öffentliche Kunstsammlung Basel. Führer durch das Kunstmuseum, St. Albangraben 16, [Basel]: [s. n.], [1936], S. (n. p., Hauptgeschoss, Kabinett der Schweizer und Deutschen des 17. Jh.)
- L'art suisse des origines à nos jours, Ausst.-Kat. Musée d'art et d'histoire, Genf, 1943, mit Beiträgen von Waldemar Deonna, Genève: Imprimerie Albert Kundig, 1943, S. 76, Nr. 647
- Öffentliche Kunstsammlung Basel. Katalog 1946, Basel: Öffentliche Kunstsammlung, 1946, S. 78
- Margarete Pfister-Burkhalter: Ikonographischer Überblick über die Bildnissse der Maria Sibylla Merian (1647–1717), in: Stultifera navis. Mitteilungsblatt der Schweizerischen Bibliophilen-Gesellschaft 6, 1949
- Öffentliche Kunstsammlung Basel. Katalog. 1. Teil. Die Kunst bis 1800. Sämtliche ausgestellten Werke, Basel, 1957, S. 155, Abb. S. 155
- Öffentliche Kunstsammlung Basel. Katalog. 1. Teil. Die Kunst bis 1800. Sämtliche ausgestellten Werke, Basel, 1966, S. 147, Abb. S. 147
- Maria Sibylla Merian 1647–1717, Ausst.-Kat. Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, 12. April – 4. Juni 1967, von Elisabeth Rücker, Nürnberg, 1967, S. 31, Nr. 1, Abb. 1
- Elisabeth Rücker: Maria Sibylla Merian, in: Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte. Reihe 7A: Fränkische Lebensbilder N.F. 1, Nürnberg, 1967, S. 221–254, S. 223f, 253, Nr. 2, Abb. nach S. 240
- Margarete Pfister-Burkhalter: Maria Sibylla Merian: Leben und Werk 1647–1717, Basel: GS-Verlag, 1980, S. 23, Abb. 21
- Maria Sibylla Merian, 1647–1717. Künstlerin und Naturforscherin, Ausst.-Kat. Historisches Museum Frankfurt am Main, 18. Dez. 1997 – 1. März 1998, Hrsg. Kurt Wettengl, Ostfildern-Ruit: Hatje, 1997, S. 14, 38
- Daniela Nieden: Matthäus Merian der Jüngere (1621–1687) (=Diss. phil. Freiburg i. Br. 2002), Göttingen: Cuvillier, 2002, S. 183, Nr. 49
- Kay Etheridge und Michael Ritterson (Übersetzung): The Flowering of Ecology. Maria Sibylla Merian's Caterpillar Book. M. S. Merian's original texts translated from the German (Emergence of Natural History, Bd. 3), 2021, S. 3, 45, Abb. 45
- Suzel Crouzet-Henry: Entre nature, art et science. Maria Sibylla Merian, Saint-Amand-Montrond: o. V., 2021, S. 43, Abb. S. 42
- Öffentliche Kunstsammlung in Basel, Katalog, Basel: Birkhäuser, 1908, S. 98, Nr. 436
- Öffentliche Kunstsammlung Basel. Katalog, 3. Aufl., Basel: Birkhäuser, 1910, S. 99
- Öffentliche Kunstsammlung Basel. Führer durch das Kunstmuseum, St. Albangraben 16, [Basel]: [s. n.], [1936], S. (n. p., Hauptgeschoss, Kabinett der Schweizer und Deutschen des 17. Jh.)
- L'art suisse des origines à nos jours, Ausst.-Kat. Musée d'art et d'histoire, Genf, 1943, mit Beiträgen von Waldemar Deonna, Genève: Imprimerie Albert Kundig, 1943, S. 76, Nr. 647
- Öffentliche Kunstsammlung Basel. Katalog 1946, Basel: Öffentliche Kunstsammlung, 1946, S. 78
- Margarete Pfister-Burkhalter: Ikonographischer Überblick über die Bildnissse der Maria Sibylla Merian (1647–1717), in: Stultifera navis. Mitteilungsblatt der Schweizerischen Bibliophilen-Gesellschaft 6, 1949
- Öffentliche Kunstsammlung Basel. Katalog. 1. Teil. Die Kunst bis 1800. Sämtliche ausgestellten Werke, Basel, 1957, S. 155, Abb. S. 155
- Öffentliche Kunstsammlung Basel. Katalog. 1. Teil. Die Kunst bis 1800. Sämtliche ausgestellten Werke, Basel, 1966, S. 147, Abb. S. 147
- Maria Sibylla Merian 1647–1717, Ausst.-Kat. Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, 12. April – 4. Juni 1967, von Elisabeth Rücker, Nürnberg, 1967, S. 31, Nr. 1, Abb. 1
- Elisabeth Rücker: Maria Sibylla Merian, in: Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte. Reihe 7A: Fränkische Lebensbilder N.F. 1, Nürnberg, 1967, S. 221–254, S. 223f, 253, Nr. 2, Abb. nach S. 240
- Margarete Pfister-Burkhalter: Maria Sibylla Merian: Leben und Werk 1647–1717, Basel: GS-Verlag, 1980, S. 23, Abb. 21
- Maria Sibylla Merian, 1647–1717. Künstlerin und Naturforscherin, Ausst.-Kat. Historisches Museum Frankfurt am Main, 18. Dez. 1997 – 1. März 1998, Hrsg. Kurt Wettengl, Ostfildern-Ruit: Hatje, 1997, S. 14, 38
- Daniela Nieden: Matthäus Merian der Jüngere (1621–1687) (=Diss. phil. Freiburg i. Br. 2002), Göttingen: Cuvillier, 2002, S. 183, Nr. 49
- Kay Etheridge und Michael Ritterson (Übersetzung): The Flowering of Ecology. Maria Sibylla Merian's Caterpillar Book. M. S. Merian's original texts translated from the German (Emergence of Natural History, Bd. 3), 2021, S. 3, 45, Abb. 45
- Suzel Crouzet-Henry: Entre nature, art et science. Maria Sibylla Merian, Saint-Amand-Montrond: o. V., 2021, S. 43, Abb. S. 42